Der Anreisetag 13.11.18

Bangkok

Nach dem 10 stündigen Nachtflug kam ich völlig fertig in Bangkok an. Ich hatte natürlich wieder mal kein Auge zu gemacht während des Flugs 🙄 Trotzdem motiviert machte ich mich auf den Weg zum Visa on Arrival. Als ich den Fragebogen ausgefüllt hatte und noch Passfotos machen wollte, sagte mir die Dame da, dass ich als Schweizerin kein Visa brauche sondern einfach durch den Zoll könne. Na gut, dann eben so – 15 Minuten später hatte ich den Stempel im Pass und keine weiteren 15 Minuten später auch meinen Ruckdack auf den Rücken geschnallt.
Da ich die Wegbeschreibung zum Hostel bereits dabei hatte, dachte ich mir nichts böses und machte ich mich auf den Weg zum Sky Train. Nach kurzer Unsicherheit, da eine Linie geschlossen war, konnte ich mein Ticket lösen und stand kurz später auf dem Perron. Als der Zug einfuhr wurde dieser zuerst von den Sicherheitsleuten bzgl. zurückgebliebenen/-lassenen Gegenstände geprüft, bevor wir einsteigen durften. Nach einer ca 20 minütigen Fahrt war ich an meiner Station, wo ich auf den Bus umsteigen musste. Da ging ich zum Infoschalter, um mich zu vergewissern, ob ich die richtigen Angaben hatte. Die Dame drückte mir ein Zettel mit einer total anderen Busangabe in die Finger und meinte ich müsse runter und dann sei die Station links. Ich stellte dann innert Minuten fest, dass diese Aussage nicht gerade hilfreich war, da es zigg Abgänge vom Sky Train in alle Himmelsrichtungen hatte… auf der Strasse wurde ich von den Roller-Taxis angesprochen, welche ich dankend ablehnte. Ich war noch keine 10 Minuten aus einem Gebäude und merkte wie der Schweiss aus allen Poren raus drückte – ich war bereits nass. Ich lief also nach links und folgte der Strasse. Bei jeder Busstation versuchte ich raus zu finden, ob da der 201 Bus hält. Ohne Erfolg. Wenn ich jemanden fand der Englisch konnte, wurde ich immer weiter geschickt. Nach etwa 5 Busstationen und 30 Minuten (ich war 2 h vorher gelandet…) sah ich auf der anderen Strassenseite einen Starbucks. Da ich wusste, dass es da Free Wifi gab, ging ich rein und bestellte mir einen Kaffee. Das mir meine Schweisstropfen nicht direkt auf dem Gesicht einfrierten war ein Wunder – es war a*** kalt runter klimatisiert. Aber ich fand am Ende raus was ich brauchte – ich war die ganze Zeit in die völlig falsche Richtung gegangen und Google Maps gab noch mal eine andere Nummer vom Bus raus 🙈 wieder etwas gestärkt und verfroren verliess ich den Starbucks, wurde von der Hitze direkt erschlagen und stellte mich an die Bushaltestelle. Ich hatte eigentlich vor ein Taxi zu nehmen, wusste aber nicht ob man die gleiche anhält wie in New York 🤔 Ich erkannte zwei Bachpacker und fragte sie wo sie hin müssen und auf welchen Bus sie warten würden. Es waren Deutsche und sie meinten die 59. Also der gleiche Weg, wie ich und somit schlug ich vor ein Taxi zu teilen. Sie waren einverstanden. Ich hielt ein Taxi an und versuchte dem Taxifahree mit einem Plan verständlich zu machen wo ich hin wollte. Er nahm mir meine Papiere aus der Hand schüttelte den Kopf und stieg aus. Ich dachte es sei alles klar, doch er ging zu den anderen Wartenden und fragte diese was ich meinte. Er konnte kein Wort Englisch! Ich folgte ihm (er hatte ja schliesslich meine Papiere) und da waren zwei junge Damen, die helfen konnten. Der Taxifahrer händelte darauf hin rum, stieg wieder in sein Taxi (er sperrte ja die ganze Zeit eine Spur) und fuhr davon. In dem Moment drehte ich mich um und sah gerade noch wie die beiden Deutschen in den Bus 59 mitten auf der Strasse einstiegen 😡 ich dachte ich bin im falschen Film. Keinen Mucks haben sie gemacht, einfach abgehauen. Und da wurde mir wieder mal bewusst, dass ich mich nicht auf diese Rasse Leute (jung, Päärchen, egoistisch) verlassen konnte und mich lieber an den Einheimischen orientiere. Die beiden Damen hatten richtig Freude konnten sie mir helfen. Sie schrieben mir noch den Namen der Station auf Thai auf meinen Zettel, damit ich nicht das selbe Problem noch mal hatte. Und ich setzte mich hin. 45 Minuten später sah ich endlich die 59 anfahren.

Bis dahin hatte ich genug Leuten zugeguckt, wie das mit dem Bus funktioniert – ich stellte mich an die Strasse, winkte den Busfahrer zu mir, stieg schnell ein und setzte mich. Im Bus musste ich tatsächlich die Thai Übersetzung zeigen damit der Kassierer wusste wohin ich wollte. Er gab mir zu verstehen, dass er mir sagen würde, wenn die Station käme. Am Strassenrand zu sitzen und dem Gewusel von Taxis, Roller, Autos, Busen und Tuk Tuks zuzuschauen war spannend gewesen, wenn auch heiss und vor allem von Abgas belasteter Luft. Am meisten beeindruckt war ich von den Rollertaxis. Da setzten sich Damen mit Jupe seitlich drauf, in einer Hand Taschen und ein Getränk in der anderen das Handy, wo sie drauf rum tippten und so gings los 😯
Meine Station kam nach ca 20 Minuten, ich stieg aus und ging die letzten 15 Minuten zu Fuss zum Hostel. Dort angekommen war ich nur eins – patsch nass und völlig erledigt. Ich hatte tatsächlich 4 Stunden gebraucht vom Flughafen zum Hostel 😶 ev sollte man nicht immer alles selber machen wollen 🤣
Nach dem Einchecken, Bettbezug (am Rand und mit einem Bambusvorhang zum nächsten Bett abgetrennt) und einigen Tipps vom Typen im Hostel (Deutscher), setzte ich mich mal aufs Bett. Ich wusste ich durfte jetzt nicht einschlafen und musste noch einige Stunden durchhalten. Also ging ich Duschen – ein super Gefühl unter der kühlen Dusche den Schweiss abzuwaschen, doch kaum hatte ich das Wasser abgedreht spürte ich, wie och schon wieder zu schwitzen begann 🙈 kein Wunder bei einee kalten Dusche bei der Hitze… aber es gab kein warm Wasser. Ich packte noch mein Zeugs um und dann machte ich mich auf den Weg etwas spazieren zu gehen in der Umgebung vom Hostel und vor allem Wasser zu kaufen. Überall an den Strassen wurde Essen verkauft – der Welt bekannte Streetfood. Auch wenns lecker aussah, ich war zu müde und noch etwas kritisch dem Gegenüber und somit ass ich nach dem Rundgang ein Pad Thai im Kaffee, welches zum Hostel gehörte. Lecker wars 😋

Pad Thai